Geschafft!
Wir freuen uns zusammen mit unseren Partnern riesig über die Auszeichnung "Europäisches Kulturerbesiegel" für das Netzwerk Cisterscapes connecting Europe.
Die Übergabe erfolgte am 18. April 2024 in Antwerpen.
Interaktives Landschaftsmodell
neu in Waldsassen
Zum Europäischen Kulturerbesiegel stellen wir Ihnen in einem Landschaftsmodell die Zisterzienser als Landschaftsgestalter Europas vor. Im Pavillon am Basilikaplatz können Sie auf einer großen Karte mittels der Cisterscapes-App auf Ihrem Smartphone das Stiftland entdecken. In der Tourist-Info besteht auch die Möglichkeit, ein Tablet dazu kostenlos auszuleihen. In einzigartigen, detailgetreuen 3-D-Modellen können Sie die Zisterzienserinnen-Abtei und die Dreifaltigkeitskirche Kappl sehen. Typische Aspekte der Kulturlandschaftsnutzung und Umgestaltung werden intuitiv und anschaulich dargestellt. Wie es geht, zeigt ein Beitrag von OTV.
Der Pavillon ist täglich geöffnet! Laden Sie sich die App schon vorab auf Ihr Handy oder nutzen Sie vor Ort das kostenlose BayernWLan.
Die beeindruckenden 3-D-Perspektiven von der Stiftsbasilika, der Abtei und der Dreifaltigkeitskirche Kappl können Sie auch auf Ihrem Gerät anschauen. Zusätzlich sind der Sommersitz der Äbte in Hardeck und Fockenfeld sowie die Kleine Kappl bei Ottengrünin tollen Aufnahmen zu sehen:
Audioguide für das Stiftland
in deutsch, englisch und tschechisch
Eine Audioguide-App macht Lust, den Spuren der Zisterzienser im Stiftland zu folgen
Eine moderne, digitale Tour für das Smartphone liefert nun Informationen über den Zisterzienserorden im Stiftland. Der Guide „Zisterzienser prägen das Stiftland – auf den Spuren des Ordens im Landkreis Tirschenreuth“ lässt sich kostenlos in der App Hearonymus auf jedes Smartphone heruntergeladen.
Der etwa 70minütige Audioguide erzählt in 29 Kapiteln vom durch Gebet und Arbeit bestimmten Leben der Zisterziensermönche im Stiftland, aber auch deren Vernetzung über die Region hinaus. Die „grauen Mönche“ schufen über Jahrhunderte eine Kloster- und Kulturlandschaft, die noch heute erlebbar ist. Der Guide hilft, die Spuren der Zisterzienser in der Landschaft zu sehen und deren Bedeutung zu verstehen. Er spannt einen weiten Bogen von den Anfängen des klösterlichen Lebens in Waldsassen im 12. Jahrhundert bis in die Gegenwart.
Eine rund 60 Kilometer lange Runde verbindet daher verschiedenste Orte, die vom Erbe der Zisterzienser geprägt sind. Die beiden Zentren klösterlichen Lebens im Stiftland, Waldsassen als geistliches sowie Tirschenreuth als weltliches, können auch gut zu Fuß erkundet werden. „EXTRA-Kapitel“ laden ein, die Rundreise auszuweiten. Die Kartenfunktion in der App sowie Hinweise in den einzelnen Kapiteln erleichtern das Finden der jeweiligen Orte.
Das Angebot ist zudem barrierefrei. Die Informationen stehen auch auf Englisch und Tschechisch zur Verfügung. Zudem kann der Guide jederzeit fern von den Spuren des zisterziensischen Erbe im Stiftland auf dem Smartphone genutzt werden.
Hier gehts zum Guide
Gefördert wurde das Projekt im Rahmen des LEADER-Programmes:
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete, mitfinanziert durch den Freistaat Bayern im Rahmen des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum in Bayern 2014-2022.
Europäisches Kulturerbesiegel
Projektmanagerin:
Zanner Martina
Zisterzienserlandschaften in Europa
Spurensuche in der Landschaft
LEADER TNC „Cisterscapes – Cistercian landscapes connecting Europe“
Klöster und ihr Wirken neu im Blick: Der Orden der Zisterzienser hat seit dem Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert Spuren in den Landschaften hinterlassen. Von Burgund aus ließen sich die Zisterzienser in ganz Europa nieder, errichteten Klöster in der Einsamkeit sumpfiger Täler, kultivierten und besiedelten Land. Die Klosterlandschaften weisen noch heute viele Merkmale auf, die an die Prägung durch die Mönche erinnern, auch die Klosterlandschaft im Stiftland gehört dazu.
Am 1. November 2019 startete das transnationale LEADER-Kooperationsprojekt mit 18 Klosterlandschaften in sechs europäischen Ländern. Die Entscheidung der Europäischen Kommission ist nun gefallen: Die vom Landkreis Bamberg koordinierte Bewerbung von 17 zisterziensischen Klosterlandschaften aus fünf europäischen Ländern, Cisterscapes connecting Europe, wurdr im April 2024 mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet! Fünf Jahre intensive und hochkarätige Zusammenarbeit mit unseren internationalen Partnern im LEADER-Projekt werden jetzt belohnt. Die Europäische Union wählt alle zwei Jahre europäische Kulturdenkmale, Kulturlandschaften, kulturelle Stätten und Gedenkstätten für das Europäische Kulturerbe-Siegel (EKS) aus. Mit dem Slogan des Siegels, „Europa beginnt hier“, verkünden die Stätten selbstbewusst ihren Beitrag zur europäischen Identität. Die Europäische Kommission bestätigt mit dem Siegel die herausragende Rolle der Zisterzienser für die Europäische Integration.
Unsere Partnerstätten: Cîteaux (F), Altenberg, Bronnbach, Ebrach, Langheim, Loccum, Maulbronn, Schulpforte, Stiftland/Waldsassen (D), Wagrowiec (PL), Plasy, Velehrad, Vyssi Brod, Zd’ar nad Sazavou (CZ), Rein, Zwettl (A), Kostanjevica, Sticna (SI).
In einem beeindruckenden Filmportrait erhalten Sie erste Eindrücke zu "Cisterscapes": Die Dreharbeiten fanden in den deutschen Partnerlandschaften Bronnbach, Ebrach, Langheim, Loccum, Maulbronn, Waldsassen und Pforte, im österreichischen Rein und im tschechischen Vyšší Brod (Hohenfurth) statt. Im Mittelpunkt stehen neben den typischen Merkmalen der urwüchsigen Kulturlandschaften der Zisterzienser, die Menschen, die hier heute leben und arbeiten und sich dadurch für den Erhalt der Landschaften einsetzen. Erzählt in starken Bildern mit vielen O-Tönen wird der Film moderiert von der bekannten neuseeländischen Schauspielerin Megan Gay. Filmemacher David Sünderhauf schuf ein facettenreiches Portrait der Zisterzienserlandschaften als europäisches Kulturerbe.
Ein „Weg der Zisterzienser“ ist das Teil der Bewerbung um das länderübergreifende Europäische Kulturerbe-Siegel (EKS) von 18 Zisterzienserklöstern in sechs Ländern. Er soll als Wegenetz mit einer Länge von fast 5.000 Kilometern die Klosterlandschaften auf europäischen Fernwanderwegen von Ost nach West verbinden und damit die Wege der Zisterzienseräbte im Mittelalter nachzeichnen, die einmal jährlich ins burgundische Cîteaux, ihr Mutterkloster, zum Generalkapitel reisten. Die Planungen sehen aktuell einen drei Linien umfassenden Wanderweg vor. Die Nordlinie führt von Kloster Wagrowiec in Polen über Loccum bei Hannover, nach Frankreich. Über die Zentrallinie können die Klosterlandschaften Velehrad, Žďár nad Sázavou und Plasy in Tschechien über Stiftland/Waldsassen, Langheim und den historischen Knotenpunkt Ebrach im Steigerwald mit Bronnbach über Maulbronn bis zum Höhe- und Endpunkt des Weges in Cîteaux erwandert werden. Die slowenischen Zisterzienserabteien Kostanjevica na Krki und Sticna liegen auf der Südlinie, die weitere attraktive Ziele, wie die Kulturlandschaften um die Stifte Rein und Zwettl in Österreich und Vyšší Brod in Böhmen erschließt. Die gesamte Strecke sucht dabei immer wieder die Nähe zu sogenannten Altstraßen, den mittelalterlichen Handels- und Reisewegen der Äbte und Mönche.
Zisterziensische Klosterlandschaften zeugen noch heute von der Beteiligung des bedeutendsten mittelalterlichen Ordens an der Werdung Europas. Die europaweit einheitliche Siedlungsweise und Landschaftsnutzung der Zisterzienser soll europäisches Kulturerbe werden. „Mit dem ‚Weg der Zisterzienser‘ lassen wir dieses Kulturerbe lebendig werden,“ schwärmt der Bamberger Landrat Johann Kalb, der in diesem Projekt auch die Möglichkeit sieht, regionale Produkte und den Tourismus zu fördern. Noch heute besonders interessant sind die „Außenstationen“ der Klöster in der Landschaft, die sogenannten Grangien, die als hochspezialisierte Produktionsstätten in Eigenbetrieb nicht nur das Kloster versorgten, sondern mit ihren Überschüssen für Handelsware wie Wein, Getreide, Holz oder Obst sorgten. Im Barock wurden sie häufig zu stattlichen Amtssitzen des Klosters ausgebaut. Der „Weg der Zisterzienser“ soll dieses oft unbekannte, versteckte Erbe erwanderbar machen. Auf den Spuren der Handels- und Reiserouten durchquert der „Weg der Zisterzienser“ Europa und folgt nicht nur der Tradition der Äbte auf dem beschwerlichen Weg nach Cîteaux, sondern zeigt auch die Verbindungen der Klöster untereinander auf. Die Zisterzienser legten so ein Netz von Klöstern, Wirtschafts- und Stadthöfen und Wegen über Europa - ein Netz, das zur Transportstrecke von Spiritualität und Kunst, aber vor allem von technischen und landwirtschaftlichen Innovationen wurde.
Frau Martina Zanner betreut für die IKom Stiftland das Europäische Kulturerbesiegel und informiert Sie gerne. Sie finden ihr Büro am Johannisplatz 3 in Waldsassen, Tel. 09632/9247349. Seit dem Frühjahr 2023 präsentieren wir im kleinen Pavillon neben dem Abteischloss ein interaktives Landschaftsmodell mit 3-D-Modellen. Bereits jetzt können Sie eine Teiletappe des Zisterzienserweges erwandern. Erste Informationssäulen wurden am Basilikaplatz, an der Dreifaltigkeitskirche Kappl und am Schloss Fockenfeld aufgestellt. Infotafeln am Stationsweg und an der Grangie Mitterhof bieten Interessantes zum Nachlesen.
Weitere Informationen finden Sie hier
Lernen Sie uns und unsere Partner kennen
Gefördert wurde das Projekt im Rahmen des LEADER-Programmes und mit dem deutsch-tschechischen Zukunftsfonds:
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete, mitfinanziert durch den Freistaat Bayern im Rahmen des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum in Bayern 2014-2022.
Auf dem Weg zum Weltkulturerbe
Vielfalt in der Einheit: Zisterziensische Klosterlandschaften in Mitteleuropa
Zusammen mit fünfzehn zisterziensischen Klosterlandschaften in sechs europäischen Ländern wurde ein gemeinsamer Antrag für ein transnationales „Europäisches Kulturerbe-Siegel“ gestellt . Mit einem Netzwerk aus über 700 Abteien prägten die Zisterzienser als einer der mächtigsten Orden seit dem Mittelalter Europa. Noch heute ist ihr Wirken nicht nur in den Bauten, sondern auch in unserer Landschaft als gemeinsames europäisches Erbe ablesbar. Die „Weißen Mönche“ entwickelten eine bedeutende Wirtschaftsmacht und gaben wesentliche Impulse für die Siedlungs- und Landschaftsstrukturen in einem Radius von jeweils mehr als 50 Kilometer um ihre Klöster. Durch die Vernetzung der Abteien untereinander und ihre europaweit einheitlichen Ideale wurde seit dem Mittelalter landwirtschaftliches und technisches Know-How ausgetauscht, Handel betrieben und nach der gleichen Verfassung gelebt und gearbeitet. Auch im Umkreis der Abtei Waldsassen ist diese gemeinsame europäische Identität noch heute sichtbar.
Weitere Informationen:
projekt-welterbe-klosterlandschaft-stiftland.de